Ölgeschmierte Schraubenkompressoren

Was ist ein Schraubenkompressor?

Die Idee eines Schraubenkompressors entstand schon Ende 19. Jahrhunderts. Die Funktionsweise ist relativ einfach – zwei parallel angeordnete gekoppelte Rotoren, ineinander verzahnt, erzeugen durch Rotation Druckluft aus der zwischen den Profilen befindlichen Luft. Aber aus fertigungstechnischen Gründen war erst ein halbes Jahrhundert später möglich die komplizierte Schraubengeometrie herzustellen. Am Anfang konnte sich der Schraubenkompressor jedoch gegenüber dem gängigen Kolbenkompressor wegen dem schlechteren Wirkungsgrad nicht durchsetzen. Die Idee einer Öleinspritzung war entscheidend. Diese Erkenntnis führte zu einer sehr einfachen Bauweise und dennoch robuste und effiziente Kompressoren. Schraubenkompressor haben sich inzwischen bewährt – sie nehmen etwa 50% Marktanteil unter allen derzeit eingesetzten Kompressoren ein.

Vorteile des Schraubenkompressors

  • Einfacher, kompakter aber robuster Aufbau
  • Keine oszillierenden Kräfte und Steuerorgane gewährleisten eine gleichmäßige, pulsationsfreie Förderung, sowie einen ruhigen Lauf
  • Erzeugen eines konstanten Drucks, der jederzeit zur Verfügung steht. Fast 100% Dauerbetrieb möglich
  • Relativ leise Arbeit – eine geringe Resonanzschwingung wahrnehmbar
  • Leicht zu bedienen und bedarf wenig Platz angesichts der Leistungsdichte
  • Stromeinsparung bis zu 30% – der Druckverlust ist beim Schraubenkompressor geringer als 0,2% im Vergleich zu 10% beim Kolbenkompressor
  • Sehr langlebig – wenige rotierende Teile

Art der Schraubenkompressoren

  1. Je nach Schmierung und Kühlung
    • Ölgeschmiert – bei ölgeschmierten Schraubenkompressoren wird ständig Öl direkt zu den Rotoren eingespritzt. Öl verhindert metallischen Kontakt zwischen den Rotoren und kühlt den Kompressor von Verdichtungswärme und dichtet zwischen den Rotoren und Gehäuse.
    • Ölfrei – trockenlaufende Kompressoren werden mit Luft oder Wasser gekühlt. Bei wassergekühlten Kompressoren fließt Wasser durch die druckluftgespülten Leitungen im Verdichtungsraum. Bei Luftkühlung werden die Rotoren bei hohem Druck dennoch stark erwärmt, da Kühlflüssigkeit fehlt.
  2. Je nach Antrieb
    • Keilriemenantrieb – die Drehzahlen sind niedriger, dadurch ist die Lebensdauer auch beim Dauerbetrieb länger.
    • Direktantrieb – damit erreicht man eine besonders hohe Druckluftleistung. Hierzu ist die Drehzahlregelung als Option erhältlich. Der Vorteil vom Schraubenkompressor mit Direktantrieb liegt dabei in die Weiterleitung der motorischen Antriebsleistung an die Verdichterstufe, welche direkt durch das Getriebe erfolgt.
  3. Mobilität
    • Stationär – sehr große Leistung, oft auch mit Drucklufttrockner- und Druckluftfilterausstattung.
    • Mobil – kleiner Schraubenkompressor. Ein mobiler strom-unabhängiger Schraubenkompressor mit Dieselmotorantrieb.

Empfehlungen zur Auswahl

Bei der Öleinspritzung verbleibt immer ein geringer Restölgehalt in der Druckluft. Von daher gilt folgendes:

  • Für Anwendungen, bei der reine trockene Luft kritisch ist, sind ölfreie Schraubenkompressoren unerlässlich, das gilt insbesondere für Medizin- oder Nahrungsmittelbranche, für Lackierungs- und Messungsarbeiten, um trotz Filtration ein Restrisiko durch Ölkontamination zu vermeiden. Ölfreie Schraubenkompressoren arbeiten entweder komplett ohne Fluideinspritzung oder sie werden mit Wasser eingespritzt.
  • Für Anwendung, bei der reine Luft keine tragende Rolle spielt, jedoch eher hohe Leistung und hoher Wirkungsgrad gefragt ist, dann ist ein ölgeschmierter Kompressor die richtige Wahl.
  • Allgemein für alle Anwendungsfälle ist folgendes zu beachten: die maximale nötige Druckluftleistung, Anschaffungskosten und Anforderungen zum Schallschutz. Im Allgemeinen ist der Preis für einen ölgeschmierten Schraubenkompressor günstiger, und ein ölfreier Kompressor immer schallärmer.

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